Northeim (red). Tiergestützte Therapien erhalten in den letzten Jahren einen immer höheren Stellenwert, vor allem in der sozialen Berufsbranche. Davon berichtet auch das informierende Online-Magazin intrapsychisch sehr ausführlich[1]. Carola Bopp-Adam und Svenja Fuleda wissen um die positive Wirkung von Hunden insbesondere auf psychisch belastete Menschen. Beide sind feste Mitarbeiterinnen der Albert-Schweitzer-Wegbegleiter. Sie sind im Bereich der Ambulanten Hilfen und der sozialen Rehabilitation in Gruppen in Northeim tätig. Ihre Hunde Charly und Sunny nehmen dabei immer wieder mal eine Schlüsselfunktion ein. Für Sunny ist das sogar noch recht neu, denn zuvor war es Carola Bopp-Adams Hündin Emmy, die für Begeisterung sorgte. Sogar sechs Jahre lang. Diese „Aufgabe“ bei den Ambulanten Hilfen hat sie damals schon als zehnwöchiger Welpe übernommen. Seit kurzem ist die Kleine Münsterländerin aber im „Ruhestand“ und lässt sich durch Sunny mit viel Charme vertreten.
Carola Bopp-Adam arbeitet mit psychisch erkrankten Menschen zusammen, denen sie im Rahmen ihrer Betreuung Hilfe zur Selbsthilfe bietet und dabei schätzt sie den Wert ihrer Bobtail Hündin Sunny als ganz natürliche Barrierebrecherin sehr. Svenja Fuleda ist hauptsächlich in der Verwaltung tätig und erlebt selbst im nicht immer stressfreien Büroalltag einen positiven Effekt auf sich und ihre Kolleg*innen durch ihren Labradorrüden Charly. Doch ist sie auch die Moderatorin einer Reha-Gruppe zum Thema „Tiere und Natur“, deren festes Stammmitglied auch Charly ist. Die Reha-Gruppen der Albert-Schweitzer-Wegbegleiter sind ein Angebot für psychisch erkrankte Erwachsene, die im Rahmen von Gruppentätigkeiten ihren wahren Interessen gemeinsam nachgehen und durch diese Unternehmungen auch Eigenständigkeit erfahren.
Über ihren Einsatzbeginn freuen sich beide Hunde immer sehr, wie das kürzlich entstandene Bild der beiden „guten Seelen“ zeigt und was ihre Frauchen auch ausdrücklich bestätigen können. Die 6-jährige Bobtail Hündin Sunny begleitet ihr Frauchen Carola Bopp-Adam sogar regelmäßig zu ihren Terminen mit den Klient*innen in der ambulanten Hilfe. „Wenn Sunny dabei ist, ist das jedes Mal ein echtes Highlight für meine Klienten und Klientinnen“ freut sich die engagierte Wegbegleiterin und Hundebesitzerin.
Wenn Charly nicht in der Natur mit den Reha-Gruppenteilnehmer*innen unterwegs ist, freut er sich über seinen „Job“ in der Verwaltung. Labradortypisch liebt er das Apportieren der Post von Büro zu Büro. Charly darf sich privilegiert fühlen und kostet das auch aus: Denn bei den strengen Abstandsregelungen ist er der einzige, der näher kommen darf und sich über jede Streicheleinheit freut. Diese wiederum hat einen positiven Effekt auf Mensch und Hund, wie das Unternehmen Royal Canin in einem Erfahrungsbericht mitteilt. Denn in deren Hauptgeschäftsstelle in Köln lassen sich nach eigenen Angaben bis zu zehn Bürohunde zählen. Von weniger Stress und guter Stimmung ist in ihrem Artikel die Rede und auch davon, dass nicht nur Hundehalter*innen und Kolleg*innen von geeigneten Bürohunden profitieren, sondern ebenso der Arbeitgeber.[2] Charly und Sunny sind also ohne Frage nicht nur gute, sondern ebenso wertvolle Wegbegleiter im Northeimer Einrichtungsteil des Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. Und selbstverständlich sind beide Hunde in ihrem Dienst auch in der grünen Vereinsfarbe unterwegs – was ein toller Anblick!
[1] https://intrapsychisch.de/tiergestuetzte-therapie-und-therapiehunde/
[2] https://www.royalcanin.com/de/about-us/news/advantages-of-office-dogs
Foto: Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V.