Northeim (hakö). Es war ein beeindruckendes Bild, das die Kundgebung gegen den Krieg in der Ukraine, gegen brutalen Mord, Flucht, Elend und Vertreibung, gegen Hass und Gewalt bot. Vor der "Alten Wache" auf dem Marktplatz zeigten mehrere hundert Menschen Flagge gegen das Kriegsverbrechen. Sie waren dem Aufruf von Bürgermeister Simon Hartmann und dem Ökumenischen Arbeitskreis gefolgt und setzten im Licht der mitgebrachten Kerzen ein deutliches, stilles Zeichen mit anschließendem Friedensgottesdienst. Die humanitäre, sich täglich weiter zuspitzende Lage, der katastrophale versorgungstechnische Zustand der Ukraine, der brutale Umgang auch mit Zivilisten durch das russische Militär, waren Themen, die allen Teilnehmern regelrecht unter die Haut gingen im Herzen der Kreisstadt. Es gab Tränen vor Verzweiflung. "Die Hilfsbereitschaft der Northeimerinnen und Northeimer ist überwältigend", fand Bürgermeister Simon Hartmann Worte der Anerkennung. "Wir hoffen auf schnellen Frieden". Derweil sind Flüchtlinge unterwegs auch in den Landkreis Northeim.
Mit dabei war am frühen Montagabend unter anderem auch Konnie Ilsemann (Titelbild links) aus Northeim. Die ungemein engagierte pädagogische Mitarbeiterin an einer Northeimer Grundschule betonte gegenüber News-Redakteur Hartmut Kölling: "Wir trösten jeden Schüler aus der Ukraine, fühlen uns persönlich mit betroffen. Die Kundgebung war eine gute Gelegenheit zum Innehalten und Zusammenstehen. Sie hat mir aus dem Herzen gesprochen. Danke dafür!"
Fotos: Hartmut Kölling