Northeim (hakö). Sie strahlten vor unendlichem Glück bei der Vergabe der Startnummern. Für die jüngsten Teilnehmer war der nach zwei Jahren unfreiwilliger Pause wieder erwachte Northeimer Stadtlauf am Sonntag das Event, auf das sie tagelang hin gefiebert hatten. Der wunderschöne Münsterplatz mit seiner historischen Kulisse bot aber auch für alle anderen Altersklassen eine perfekte Bühne, sich im fairen Wettkampf durch die Innenstadt und sogar bis hinauf auf den Wieter zu messen. Der rührige KreisSportBund Northeim-Einbeck mit Chef-Organisator Paul Lehmann zeigten, zusammen mit allen engagierten, liebenswert besetzten Ständen rundum, was es heißt, mit einer professionellen Einstellung eine besondere Erlebniskultur für Northeim und die Region auf die Beine zu stellen, die noch lange nachschwingen wird. Die Zuschauer, Eltern, Großeltern und Freunde waren begeistert. Toll das Engagement der Schulen und Vereine. Das Großereignis richtet natürlich auch den Blick auf 2023, wenn der Münsterplatz als Start- und Zielraum nicht in einem riesigen Bohrloch verschwindet, wenn es nach dem unverrückbaren Wunsch von Rat und Verwaltung geht. Warum nicht festhalten an alten Strukturen, an einer tadellosen Bühne für alle Altersklassen, von Bambinis mit gerade mal zwei Jahren bis zu "Laufoldies" mit weit über 80. Der Zieleinlauf umsäumt von alten Baumkulturen. Es gibt, wie unter Teilnehmern zu hören war, wirklich andere Sanierungszwänge, wie zum Beispiel die ständig steigenden Leerstände, eine beschämende Kulisse für eine einst blühende Kreisstadt im Herzen von Südniedersachsen. Das Comeback des beliebten Stadtlaufs mit über 1.000 Teilnehmern kann jedenfalls nachbetrachtend als vollauf gelungen bezeichnet werden. News-Redakteur Hartmut Kölling hat sie als "Streckenposten" mitgebracht, die Bilder des Tages.
Fotos: Hartmut Kölling