Hardegsen (r). Gespannt lauschten die circa 200 kleine und große Besucher*innen am Ostersonntag im Wildpark Hardegsen der Falknerin Andrea Haberjan, als diese über den Lebensraum, die Jagd im lautlosen Flug, ihrem speziellen Gehör und die guten Augen ihrer Schleiereule „Piper“ berichtete. Viele Besucher*innen hatten sich aus Göttingen auf den Weg gemacht, um die Greifvögel aus nächster Nähe in Augenhöhe betrachten zu können.
So fragten die Besucher*innen zum Beispiel wo die Eulen wohnen, was und wie Eulen fressen, warum sie so hervorragend in der Dämmerung sehen und lautlos fliegen können. Dies konnte verständlich und mit „Piper“ sehr anschaulich erläutert werden.
Überrascht waren die Besucher*innen, dass die Schleiereulen in großer Nähe der Menschen leben, tagsüber auf Dachböden, in Scheunen und Kirchtürmen Ruhe und Schutz suchen und dort auch ihren Nachwuchs aufziehen. Um nicht von anderen Greifvögeln und Krähen gejagt zu werden, brechen die Schleiereulen erst in der Dämmerung zu ihren Beuteflügen in die Feldmark auf, um dort Mäuse zu jagen. Mutige Besucher*innen durften „Piper“ auf dem Falknerhandschuh tragen und waren von diesem Erlebnis begeistert.
Rotschwanzbussard „Max“ durfte nicht auf die Faust (die Hand) der Besucher*innen. „Max ist ein Beizvogel der jagdlich eingesetzt wird und nicht so vertraut mit Menschen ist, wie die von Hand aufgezogene und an Menschen gwöhnte Eule „Piper“ erklärte die Falknerin Andrea Haberjan. Ausserdem erzählte sie den interessierten Besucher*innen, wie das Abtragen und Jagen mit Beizvögeln praktiziert wird. Unter anderem erklärte Sie auch, wozu das Glöckchen (Bell), die Adresstafel und die Lederbändchen (Geschüh) notwendig sind.
Foto: Stadt Hardegsen