Landkreis Northeim, Agentur für Arbeit Göttingen und Jobcenter Landkreis Northeim eröffnen den zweiten Standort der Jugendberufsagentur in Uslar.
Northeim/Uslar (lpd). Seit Jahren steht eine Frage im Zentrum der bildungspolitischen Aufmerksamkeit: Wie geht es für die Jugendlichen nach der Schule weiter? Diese soll im Landkreis Northeim mit einer verbesserten Unterstützung und leichter Erreichbarkeit beantwortet werden. Um dies zu erreichen kooperieren der Landkreis Northeim, die Agentur für Arbeit Göttingen und das Jobcenter Landkreis Northeim in der Jugendberufsagentur im Landkreis Northeim. Der erste Standort der Jugendberufsagentur konnte bereits im Juni in Einbeck eröffnet werden.
Ziel der Kooperation ist, die unterschiedlichen Beratungs- und Förderangebote für Jugendliche unter einem Dach zu bündeln. So können junge Menschen am Übergang von der Schule in den Beruf im Bedarfsfall mit aufeinander abgestimmten Leistungen noch besser unterstützt werden. Landrätin Astrid Klinkert-Kittel betonte bei der Eröffnung, dass sich die Jugendberufsagentur um alle Jugendlichen und jungen Erwachsene verlässlich kümmern möchte. Zugleich zeigte sie sich überzeugt, dass es den drei Akteuren gelingen wird, auch in Uslar zu einer schlagkräftigen Institution zusammenzuwachsen. „Wir wollen individuelle Angebote unterbreiten und ganzheitliche Lösungen anbieten“, so Landrätin Klinkert-Kittel weiter, die zugleich verdeutlichte, dass mit dem neuen Angebot auch ein klares Bekenntnis zum Standort verbunden sei. Denn schließlich sei es ihr wichtig, Uslar als Dienstleistungsstandort auszubauen und möglichst weitere Beratungsangebote zu etablieren.
Klaus Voelcker, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Göttingen, formuliert die Zielsetzung sehr deutlich: „Unser Ziel ist explizit ein Berufsabschluss für möglichst jeden Jugendlichen. Auch hier bewahrheitet sich das Sprichwort ‚Viele Wege führen nach Rom‘, sprich zur erfolgreichen Ausbildung. Nicht immer ist es der direkte Weg, das wissen alle Kooperationspartner aus Erfahrung. Aber im Austausch und in der Zusammenarbeit der aller Akteure, die Jugendlichen natürlich mit einbezogen, werden wir diesem Ziel ein ganzes Stück näherkommen.“
Stefan Schäfer, Geschäftsführer des Jobcenters Landkreis Northeim, ist für die Betreuung und Vermittlung von 2.300 Arbeitslosen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende verantwortlich. Rund 300 Arbeitslose werden vom Jobcenter in Uslar betreut. „Etwa 200 Menschen, für die wir hier vor Ort verantwortlich sind, haben keine Ausbildung abgeschlossen oder sind so lange aus ihrem einst erlernten Beruf raus, dass sie als ungelernt gelten. Der hohe Anteil zeigt, wie wichtig eine Ausbildung für das Erwerbsleben ist. Denn gerade die Kombination von fehlendem Berufsabschluss und beispielsweise gesundheitlichen Einschränkungen macht die Arbeitssuche zu einer echten Herausforderung. Und mit der Jugendberufsagentur hoffen wir, eine gute Grundlage für das Erwerbsleben zu legen.“
Unterstützt wird die Jugendberufsagentur auch von der Leitstelle Region des Lernens im Landkreis Northeim. Die Region des Lernens bildet eine Schnittstelle zu den allgemein- und berufsbildenden Schulen im Landkreis. Die Leitstelle übernimmt quasi eine Lotsenfunktion, denn je nach Bedarf, werden von dort die Erstgespräche vereinbart. Die Jugendberufsagentur in Uslar, Bella Clava 21, ist für Jugendliche unter 25 Jahre ohne Termin zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag, 8:00 bis 12:00 Uhr und Donnerstag 14:00 bis 16:00 Uhr. Online ist die JBA unter www.jugendberufsagentur-northeim.de präsent. Per E-Mail ist die JBA unter der Adresse
Foto: Landkreis Northeim