Moringen (red). Am 31. Oktober hat Martin Luther den Hammer genommen und an das große Tor der Wittenberger Schlosskirche seine Vorstellungen von einer erneuerten Kirche genagelt. Das muss ordentlich gescheppert haben, denn viele Leute kamen vorbei und lasen sie, schrieben sie ab und so gingen sie durch die Welt – und am Ende stand unsere lutherische Kirche da. Martin Luther selbst war gerne unter Menschen, hat gerne gespielt und gegessen. Dem wollen die Kirchengemeinden in Leine-Weper nacheifern am Kinderkirchen-Tag, kurz KiKiTa, zum Reformationstag. Treffen dazu ist um 10 Uhr in der Liebfrauenkirche Moringen, es wird etwas Mittelalterliches zu Essen vorbereitet und im Anschluss immer weiter das Leben dieses besonderen Menschen Martin Luther erkundet.
„Alle, die Lust am Singen, Basteln, Essen, Spielen haben – vieles davon wird bei gutem Wetter coronabedingt im Wechsel zwischen drinnen und draußen stattfinden –, sind bei uns an diesem Tag richtig. Wir freuen uns sehr darauf“, sagt Pastor Jan Höffker. Unter anderem wird selbst Büttenpapier geschöpft und eine Druckerpresse bedient, ganz ähnlich wie das in der Zeit der Reformation war. „Mal sehen, was wir vom alten Luther erfahren werden – wer aber gesagt haben soll: ‚Nur aus einem fröhlichen Arsch weht auch ein fröhlicher Furz‘ – von dem lässt sich sicher viel lernen“, sagt Jan Höffker abschließend augenzwinkernd. Anmeldung im Gemeindebüro, ein Mundschutz muss mitgebracht werden. Beginn ist um 10 Uhr, um 16 Uhr gestalten alle gemeinsam einen kleinen Abschlussgottesdienst, zu dem auch die Eltern – und die Gemeinde – eingeladen sind.