Northeim (red). Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Gesundheitskonzern Helios bleiben weiterhin ergebnislos. Nach der dritten ergebnislosen Verhandlungsrunde ruft ver.di die Beschäftigten der Helios Albert-Schweitzer-Klinik in Northeim am Dienstag, 8. April, erneut zum Warnstreik auf. Die Aktion beginnt um 11 Uhr, gegen 11:15 Uhr ist eine Kundgebung vor der Klinik geplant.
Hintergrund ist die Konzerntarifrunde für rund 21.000 Beschäftigte in 33 Helios-Kliniken bundesweit. Ver.di-Verhandlungsführerin Sylvia Bühler spricht von einem enttäuschenden Angebot der Arbeitgeberseite: „Vier Nullmonate, keine soziale Komponente bei der Tabellensteigerung, keine einheitlichen Zuschläge für ungünstige Dienste – das ist weit entfernt von den Erwartungen der Beschäftigten.“
Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro monatlich mehr. Für Auszubildende soll es ein Plus von 150 Euro geben. Zudem verlangt ver.di bessere Vergütung für Dienste zu ungünstigen Zeiten sowie ein 13. Monatsgehalt in Form einer einheitlichen Jahressonderzahlung.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 15. April angesetzt. Bis dahin soll der Druck auf den Konzern durch weitere bundesweite Warnstreiks erhöht werden. In Northeim wird während des Streiks eine Notversorgung für Patientinnen und Patienten sichergestellt, wie ver.di betont.
„Offensichtlich braucht es weiteren Druck aus den Kliniken, damit Helios versteht, wie wichtig den Beschäftigten umfassende Verbesserungen ihrer Löhne und Arbeitsbedingungen sind“, so Bühler abschließend.