Hollenstedt (hakö). Die Karnevalsfreunde Hollenstedt/KFH hatten kurzfristig für vergangenen Samstag "ein bisschen Karneval" angekündigt. Um 11.11 Uhr setzte er sich in Bewegung, der "etwas andere Eselumzug". Der trotz allem bestens gelaunte, hoch motivierte Vorstand und die schmucke, ausgesprochen charmante Prinzengarde präsentierten an der Bölle, im Unter- und Oberdorf ihr neues Karnevalsalbum und sammelten "in lockerer Aufstellung" Stümpelwurst-Spenden, natürlich alles nach den geltenden Hygienemaßnahmen und Coronabestimmungen. Da jedoch auch in 2022 kein Stümpelessen veranstaltet werden kann, wurden die Spenden der Bürgerinnen und Bürger nach den Hausbesuchen an die Northeimer Tafel übergeben.
Ein Hauch von Karneval lag über dem sympathischen Northeimer Ortsteil. Nicht nur im Leinetal kennt und schätzt man das Engagement der KFH mit ihrem rührigen Präsidenten Christian Frohme, gleichzeitig auch Ortsbürgermeister und Mitglied des Northeimer Rates. Rückblickend auf die Jahre vor der Pandemie setzten unter anderem die traditionellen Karnevalsumzüge, die beliebten beschwingt-lustigen Büttenabende in der Northeimer Stadthalle und das Stümpelessen im Dorfgemeinschaftshaus Maßstäbe für ausgelassenen Frohsinn und Heiterkeit zwischen Böllenberg und Northeimer Seenplatte. Hollenstedt zählt zu den absoluten Hochburgen der guten Laune im Landkreis Northeim, unter anderem zusammen mit Höckelheim, Imbshausen, Denkershausen/Lagershausen, Kalefeld, Lauenberg und Hilwartshausen. Dabei hat man gerade auch in Hollenstedt die junge Generation längst für sich begeistern können. Der Vorstand der KFH mußte nach eigenen Angaben schweren Herzens beschließen, alle Veranstaltungen der Session 2021/2022 abzusagen. Unvergessen bleibt das Engagement der KFH für die Flutopfer an der Ahr, zusammen mit Freunden aus dem Nachbarort Stöckheim.
Fotos: Hartmut Kölling