Northeim (red). Die Stadt Northeim treibt den Aufbau einer klimafreundlichen Energieversorgung aktiv voran: Mit der Gründung der Kommunale Dienstleistungen Northeim GmbH (KDN) im Oktober 2024 hat der Stadtrat ein zentrales Projekt der Wärmewende angestoßen. Die KDN soll als städtische Tochtergesellschaft die kommunale Wärmeplanung in Northeim koordinieren und umsetzen – rechtzeitig bis zum gesetzlich festgelegten Stichtag Ende 2026.
Zukunftsfähige Wärmeversorgung im Fokus
Ziel der Wärmeplanung ist es, einen klaren Pfad für eine langfristig klimaneutrale, effiziente und bezahlbare Wärmeinfrastruktur zu entwickeln. Dazu zählen sowohl die Analyse des aktuellen Wärmebedarfs als auch die Ermittlung von Potenzialen vor Ort – etwa für Nahwärmenetze, Umweltwärme, Geothermie oder Wärmepumpen.
In der Anfangsphase richtet sich der Blick besonders auf das Stadtzentrum und die Fußgängerzone – auch im Zusammenhang mit der geplanten Sanierung des Münsterplatzes.
Zusammenarbeit mit Stadtwerken und Experteninstituten
Für die Umsetzung greift die KDN auf das Know-how der Stadtwerke Northeim (SWN) zurück, die mit der vorhandenen Infrastruktur vertraut sind. Zusätzlich begleitet das Hamburg Institut als externes Beratungsunternehmen den Prozess.
Auch die Städte Einbeck und Hann. Münden arbeiten im Rahmen eines gemeinsamen Ansatzes parallel an ihren Wärmeplänen. Die Koordination erfolgt abgestimmt, die Methodik ist einheitlich.
Bürgerbeteiligung und gesetzlicher Rahmen
Regelmäßige Informationen und Beteiligungsangebote für die Northeimer Bevölkerung sind fester Bestandteil des Projekts. So sollen die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig in Planungen eingebunden und über anstehende Entwicklungen informiert werden.
Bürgermeister Simon Hartmann sieht in der neuen Struktur große Chancen: „Die kommunale Wärmeplanung versetzt uns in die Lage, frühzeitig die richtigen Weichen zu stellen – für mehr Klimaschutz, Versorgungssicherheit und kommunale Handlungsfähigkeit.“ Laut niedersächsischem Klimagesetz müssen Mittelzentren wie Northeim bis spätestens 31. Dezember 2026 eine kommunale Wärmeplanung vorlegen.