Einbeck/Göttingen (red). Große Worte, starke Bilder und bewegende Botschaften prägten das Finale des Schüler*innenwettbewerbs „Mutig-Stark-Beherzt“, das kürzlich in der Göttinger St. Johannis-Kirche stattfand. Der Wettbewerb, ausgerichtet von den Kirchenkreisen Göttingen-Münden und Leine-Solling, rief Jugendliche ab der 9. Klasse dazu auf, sich kreativ mit den zentralen Themen des Evangelischen Kirchentags 2025 auseinanderzusetzen. Unter den Preisträgerinnen und Preisträgern: auch engagierte Jugendliche aus Northeim und Einbeck.
Mut in Worten gefasst
Den ersten Platz in der Kategorie Rede belegten Schülerinnen des Otto-Hahn-Gymnasiums Göttingen. Mit starken Worten und klarer Haltung warben sie für mehr Zivilcourage – und fanden eindrucksvolle Vergleiche mit historischen Vorbildern wie den Geschwistern Scholl oder Martin Luther King.
Lenne Henne von der BBS Einbeck überzeugte mit einer eindringlichen Metapher über Mut als inneres Leuchtfeuer. Seine Worte „Ich stehe ein für das, was richtig ist, auch wenn die Wellen gegen das Boot schlagen“ brachten ihm den zweiten Platz ein.
Einen Sonderpreis erhielten Henriette Kopp und Anna Wehr vom Gymnasium Corvinianum in Northeim. Ihre einfühlsame Rede über das Thema häusliche Gewalt richtete sich direkt an Betroffene: „Ihr seid nicht allein! Mutig sein heißt, die Stimme zu erheben.“ Die Jury würdigte die klare Botschaft und das gesellschaftliche Engagement der Schülerinnen.
Kunst als Sprache des Mutes
In der Kategorie Kunst beeindruckte Sophie Rolof von der BBS Einbeck mit ihrem Triptychon „Die Verbindung des Mutes“. Ihre Darstellung zweier Jugendlicher, die sich inmitten symbolträchtiger Löwenmotive die Hände reichen, wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Ihr Werk bringt eindrucksvoll zum Ausdruck, dass Mut vor allem in Gemeinschaft wächst.
Die besten Werke werden zusammen mit einem Künstler auf großformatige Platten übertragen und an der Außenfassade der Sakristei angebracht – ein sichtbares Zeichen für Kreativität und Zivilcourage.
Impulsgeber für den Kirchentag
Der Wettbewerb bot nicht nur einen Raum für künstlerisches und sprachliches Talent, sondern auch für gesellschaftliche Reflexion. Dirk Bischoff, Organisator des Wettbewerbs, zeigte sich bewegt: „Diese jungen Menschen haben bewiesen, wie wichtig ihre Stimme ist. Sie haben mit ihren Beiträgen Mut gezeigt – und anderen Mut gemacht.“
Die eingereichten Kunstwerke sind noch bis zum 20. Juni in der St. Johannis-Kirche in Göttingen zu sehen. Ein Besuch lohnt sich – für alle, die sich inspirieren lassen wollen.
Fotos: Gunnar Müller, Öffentlichkeitsreferent des Sprengels Hildesheim-Göttingen